Freitag, 21. Dezember 2012

Die Vorstellung des Verlusts

Heute morgen lag ich schlaflos im Bett, und ein Fernsehbeitrag, der mich zutiefst erschüttert hat, liess mich weinend, voller Trauer, in meinem Bett liegen und mich das Unvorstellbare vorstellen: ich verliere meinen Sohn, mein geliebtes wunderbares Kind.

Ich tastete nach ihm im Bett, neben mir, und hielt sein warmes Bein fest, das mir am nächsten war, da er quer im seinem Bett lag, streichelte ihn, hielt ihn fest - ein Augenblick für die Ewigkeit.

Und in mir war so viel Scham und Schmerz, da ich mich, während ich ihn festhielt, erinnerte, wieviel Ungeduld und Ärger ich ihm zeige, wenn ich mit seinem Verhalten (er ist drei Jahre, manchmal vergesse ich mich) unzufrieden bin, wenn ich nicht aushalte, das er mir nicht zuhört, Quatsch macht, ausprobiert, statt so zu sein, wie ich es in diesem Augenblick gerade möchte. Es ist so unverzeihlich.

Alles, ALLES, würde ich vermissen, wenn ich ihn verlieren würde.

Und heute lese ich zufällig zwei Blogeinträge, die genau das in Worte fassen. Der Anlass ist so tragisch, der Amoklauf in Newtown.

They'd suddenly become my favorite things von itsjusthowiseethings.

Why vacuum cleaning should always be beautiful von rachelmariemartin.

Und auch während des Lesens dieser beiden Beiträge laufen mir die Tränen, ein Leben ohne unser Kind wäre unfassbar, unvorstellbar, ich kann mir den Schmerz nicht ansatzweise vorstellen. Auch ich lag da, als ich die Nachricht von Newtown hörte, weinend, nicht in der Lage mir vorzustellen, durch was die Eltern der getöteten Kinder gehen, für den Rest aller Tage.