Grosseltern etwas schenken war für mich immer noch schwieriger, als meinen Eltern. Was brauchen Grosseltern? Sie haben ja schon alles. Und was machen sie gern? Keine Ahnung. Lesen? Musik hören? Mit den Enkeln spielen? Grosse Ratlosigkeit.
Als 15-Jährige (!!) habe ich meinem Opi dieses hilflose Spielebuch gestaltet. Hässlich wie die Nacht. Der erste Teil des Ringblocks besteht nur aus Tabellen, um Spielergebnisse einzutragen. Der zweite Teil, etwas origineller, ist gefüllt mit Quizfragen, Wizzen, Rätseln, Logikspielen.
Das Buch wurde einmal genutzt. Der zweite Teil nie berätselt, vielleicht noch nicht mal gelesen.
Es ist auf jeden Fall ein furchtbares und unbeholfenes Geschenk. Aber ich erinnere mich noch genauso an das dauerhafte Gefühl der Beschämung, dass alle Geschenke, die selbstgemacht waren, nie zum Einsatz kamen. Wertlosigkeit.