Freitag, 6. April 2012

The simple woman's daybook

Would you like to linger on the simple things...then join me and many others in taking a little look into the day plans and thoughts of those who are focusing on simplicity...beauty of the everyday moments.
http://thesimplewomansdaybook.blogspot.com/


FOR TODAY

Outside my window... es ist schon wieder Nacht - es regnet den ganzen Tag, es ist wieder kalt geworden, und das nach dieser ersten herrlich warmen Frühlingswoche. Auf der Terrasse stehen erste Blumentöpfe, Primeln, eine Rose, gelbe, rote, pinkfarbene Tupfen. Stiefmütterchen wachsen unter dem erfrorenen Bambus. Das erste Freesien-Grün wird sichtbar.

I am thinking...
ich fühle mich so minderwertig. Es scheinen so viele Frauen, Mütter, ihr Leben mit ihren Kindern um so vieles erfüllter zu erleben wie ich. Wieso sehne ich mich so sehr in die Aussenwelt. Ich weiss ganz genau, was ich an meinem wunderbaren, wunderschönen Sohn habe. Sein Lachen macht mich zum glücklichsten Menschen. Warum kann ich das nicht offen leben und zugeben? Gleichzeitig möchte ich am Arbeitsleben teilhaben und fühle mich auch dort fehl am Platze, fühle mich weniger geeignet, weniger klug, weniger erfahren als alle anderen. Wieso passiert mir das? Wieso ist das die Geschichte meines Lebens, die sich immer wiederholen muss? Ich frage mich, wo die Wurzel dieses Gefühls liegt. Gedanken des Kontinuum-Konzepts schiessen mir durch den Kopf.

I am thankful...
für meinen gesunden Körper. Endlich, nach zwei Jahren, habe ich wieder eine Vorsorgeuntersuchung hinter mich gebracht und ich bin so erleichtert.

In the kitchen...
ist es auch dunkel. Butterbrote gab es heute für meinen Sohn und mich. Mein Mann ist noch garnicht von der Arbeit zurückgekehrt. Um 21h45. Und morgen, am Karfreitag, einem der der erwarteten freien Tage, die wir endlich einmal wieder zu dritt verbringen wollten, muss er auch in die Firma. Irgendwie bin ich enttäuscht und gleichgültig, gleichzeitig.

I am wearing...
meine warmen, weichen Schlafanzug.

I am creating...
meinen CV, meine Bewerbungsschreiben, mein Selbstbildnis, das ich nach aussen tragen möchte.

I am going...
ich werde mir noch ein Glas Wein eingiessen und lesen.

I am wondering...
ob ich dieses Minderwertigkeitsgefühl irgendwann einmal ein ein gesundes Selbstwertgefühl umwandeln kann. Ich versuche es, mit Yoga, mit Lesen, mit Reflexion, mit Gesprächen, Selbstkritik, Liebe und Geliebtwerden.

I am reading...
"Die Glut" von Sándor Márai

I am hoping... dass meine Entscheidung, wieder arbeiten zu gehen nicht mein Unglück noch grösser werden lässt. Dass ich nicht im nachhinein denke, ich hätte meine Situation besser nicht verändert. Dass unser Sohn nicht unter meiner Entscheidung leidet. Überhaupt bin ich zur Zeit so verunsichert durch die Reaktionen unseres Sohnes, dass ich wieder so viel in Frage stelle, meine Art, mit ihm umzugehen, auf ihn einzugehen, mein Versuch, das Kontinuum mit ihm zu leben - bin ich gescheitert oder helfe ich ihm, ein glücklicher Mensch zu werden?

I am looking forward to...
auf die Freude meines Sohnes, wenn er am Sonntag im Garten meiner Eltern nach Ostereiern suchen wird. Er freut sich schon seit Wochen auf den Osterhasen und kann es nicht erwarten, dass er ihm seine heissersehnte Zuckereier bringt.

I am learning...
dass ich nicht aus meiner Haut kann. Und dass gleichzeitg die Menschen, die mich lieben und schätzen, diese Haut garnicht so "ungeil" finden, wie ich selbst.

Around the house...
nichts was mich gerade interessiert.

I am pondering...
wie kann ich zu der Frau werden, die ich ersehne? Ist Yoga ein Weg? Kann ich meinem Sohn das geben, was er braucht? Ist er ein glückliches Kind? Schenke ich meinem Mann genügend Aufmerksamkeit des Herzens?

A favorite quote for today...
"ich liebe Dich, weisst Du das?" "ja, Mama liebt"

One of my favorite things...
meinen Milchkaffe am Morgen

A few plans for the rest of the week:
packen und morgen zu meinen Eltern fahren. Sohn und ich werden mit dem Zug zum Arbeitsort meines Mannes fahren und vor dort aus gemeinsam starten. Mich nicht zu sehr in die gute-Tochter-Rolle stossen lassen sondern einfach ich sein. Die Zeit geniessen. Das beste aus den beiden verlorenen Feiertagen machen.

A peek into my day...
kein Foto, aber die Erinnerung an Regen und grauen Himmel und den grell gestreiften Pulli meines Sohnes.