Klaus Nomi, geboren 1944 als Klaus Sperber, gestorben 1983 in New York an Aids. Countertenor in klassischer Musik und Popmusik.
Was für ein zerbrechlich wirkender Mensch, trotz der Maske. Und was für eine Stimme. Eingenwillige Kompositionen, Mensch und Musik fast wie aus einer anderen Welt, aber zumindest aus einer anderen Zeit. David Bowie wurde auf ihn aufmerksam, und er trat als Background-Sänger mit ihm auf.
Hier eine Aufzeichnung aus dem Jahr 1982, Klaus Nomi zu Gast in Thomas Gottschalks Sendung Na Sowas, auch eine Zeitreise irgendwie.
The Cold Song.
"What Power art thou,
Who from below,
Hast made me rise,
Unwillingly and slow,
From beds of everlasting snow!
See'st thou not how stiff,
And wondrous old,
Far unfit to bear the bitter cold.
I can scarcely move,
Or draw my breath,
I can scarcely move,
Or draw my breath.
Let me, let me,
Let me, let me,
Freeze again...
Let me, let me,
Freeze again to death!"
Mittwoch, 22. Januar 2014
Dienstag, 14. Januar 2014
Auf Schienen durchs Outback
Nicht nur Güterzüge und Zweckverbindungen durchziehen den australischen Bundesstaat Queensland. Es gibt auch romantische Routen durch das weite Land. Für Freunde historischer Züge ist das Reisen damit ein besonderes Erlebnis, ohne Hightech und Hochgeschwindigkeiten.
So zählt die Kuranda Scenic Railway zu den schönsten Bahnstrecken Australiens. Die Entfernung beträgt nur 34 Kilometer, aber die Fahrt dauert fast zwei Stunden. Ständige Stopps ermöglichen den Touristen, Sehenswürdigkeiten wie die Barron Falls zu fotografieren.
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(c) arte |
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(c) cairnsaustraliablog |
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(c) arte |
Der Gulflander brachte früher die Goldsucher von Croydon zur Küste. 1,5 Millionen Unzen Gold wurden damals in der Region gefördert, das entspricht heute einem Wert von rund 1,5 Milliarden Euro. Später wurde von hier Vieh von den Farmen des Landesinneren mit dem Zug in die Hafenstädte transportiert. Die Rinderfarmen der Gegend sind so groß, dass sie nur per Hubschrauber zu überblicken sind. In Normanton, der Endstation des Gulflanders, gibt es keine Anschlusszüge mehr. Und wer nach Croydon zurückfahren möchte, muss eine Woche warten.
Dokumentation auf arte, 3.1.2014
Donnerstag, 14. November 2013
The Illusion of Choice
Montag, 4. November 2013
Achim Reichel: John Maynard
6. Klasse, Gymnasium, Deutschunterricht.
Wir lernen John Maynard von Theodor Fontane. Wir lesen, lernen auswendig, machen ein kleines Theaterstück daraus, das auch an den Projekttagen der Schule aufgeführt wird. Und unser Deutschlehrer präsentiert uns die Interpretation Fontanes Ballade von Achim Reichel. Den Namen des Interpreten kenne ich allerdings erst seit heute. Oder vielleicht kannte ich ihn damals durch meinen Deutschlehrer, er hat uns sicherlich gesagt, wer da singt, aber ich habe den Namen nicht in Erinnerung behalten.
Aber das, wie soll ich sagen, Lied? habe ich noch immer in Erinnerung, ich kann es noch immer singen, nicht mehr bis zum Schluss, wie ich heute beim Wiederhören der Ballade festgestellt habe, aber ich weiss nicht, ob ich noch in der Lage wäre John Maynard ohne diese Interpretation zu zitieren.
Ich erinnere mich, wie sehr ich das Lied als 11- oder 12-jährige mochte, und dass ich meinem Deutschlehrer eine Leerkassette überreichte, mit der Bitte, mir das Lied zu überspielen. Was er netterweise auch machte. Und ich habe es oft zu Hause wiedergehört. Wo die Kassette geblieben ist, weiss ich nicht. Ob sie irgendwann den Aufzeichnungen der sonntagnachmittäglichen Radiohitparade zum Opfer fiel?
Ich kann mich ganz genau an unseren Klassenraum erinnern, meinen Sitzplatz, und seltsamerweise an sehr heisse, stille, arbeitsintensive Stunden in diesem Raum. Manche Gesichter meiner damaligen Klassenkameraden, und wo diese sassen. Ich war noch sehr gut in der Schule, in der 6. Klasse, danach begann ich den Spass an der Schule und am Lernen zu verlieren, in der 7. Klasse noch ein Echo von der Freude des Mädchens und der Lehrergläubigkeit, alles sollte sich danach immer mehr verlieren.
Mein Deutschlehrer mochte mich, ich weiss bis heute nicht, ob es einfach nur daran lag, dass ich immer sehr gute Noten in den Klassenarbeiten hatte. Ich mochte Deutsch, ich mochte Lesen, Grammatik war eine meiner Stärken. Der Lehrer hatte die etwas unangenehme Angewohnheit, die Klassenarbeiten sortiert zurückzugeben, angefangen mit der schlechtesten Note, das letzte Heft, das er ausgab war die beste Note. Peinlich, dass die Klassenkameraden so jeweils die Leistungen der anderen einordnen konnten. Schrecklich für den, der als erster angesteuert wurde, und irgendwie auch für den, der das Heft als letzter mit einer lobenden Erwähnung erhielt.
Wir lernen John Maynard von Theodor Fontane. Wir lesen, lernen auswendig, machen ein kleines Theaterstück daraus, das auch an den Projekttagen der Schule aufgeführt wird. Und unser Deutschlehrer präsentiert uns die Interpretation Fontanes Ballade von Achim Reichel. Den Namen des Interpreten kenne ich allerdings erst seit heute. Oder vielleicht kannte ich ihn damals durch meinen Deutschlehrer, er hat uns sicherlich gesagt, wer da singt, aber ich habe den Namen nicht in Erinnerung behalten.
Aber das, wie soll ich sagen, Lied? habe ich noch immer in Erinnerung, ich kann es noch immer singen, nicht mehr bis zum Schluss, wie ich heute beim Wiederhören der Ballade festgestellt habe, aber ich weiss nicht, ob ich noch in der Lage wäre John Maynard ohne diese Interpretation zu zitieren.
Ich erinnere mich, wie sehr ich das Lied als 11- oder 12-jährige mochte, und dass ich meinem Deutschlehrer eine Leerkassette überreichte, mit der Bitte, mir das Lied zu überspielen. Was er netterweise auch machte. Und ich habe es oft zu Hause wiedergehört. Wo die Kassette geblieben ist, weiss ich nicht. Ob sie irgendwann den Aufzeichnungen der sonntagnachmittäglichen Radiohitparade zum Opfer fiel?
Ich kann mich ganz genau an unseren Klassenraum erinnern, meinen Sitzplatz, und seltsamerweise an sehr heisse, stille, arbeitsintensive Stunden in diesem Raum. Manche Gesichter meiner damaligen Klassenkameraden, und wo diese sassen. Ich war noch sehr gut in der Schule, in der 6. Klasse, danach begann ich den Spass an der Schule und am Lernen zu verlieren, in der 7. Klasse noch ein Echo von der Freude des Mädchens und der Lehrergläubigkeit, alles sollte sich danach immer mehr verlieren.
Mein Deutschlehrer mochte mich, ich weiss bis heute nicht, ob es einfach nur daran lag, dass ich immer sehr gute Noten in den Klassenarbeiten hatte. Ich mochte Deutsch, ich mochte Lesen, Grammatik war eine meiner Stärken. Der Lehrer hatte die etwas unangenehme Angewohnheit, die Klassenarbeiten sortiert zurückzugeben, angefangen mit der schlechtesten Note, das letzte Heft, das er ausgab war die beste Note. Peinlich, dass die Klassenkameraden so jeweils die Leistungen der anderen einordnen konnten. Schrecklich für den, der als erster angesteuert wurde, und irgendwie auch für den, der das Heft als letzter mit einer lobenden Erwähnung erhielt.
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