Dienstag, 25. November 2014

Spinnenbäume in Pakistan

Der Welt-Artikel Spinnenbäume - Folge der Flut, Schutz der Menschen vom 7. April 2011 berichtet, wie die Spinnen aufgrund der Flut gezwungen waren, sich einen anderen Lebensraum zu suchen. Die Bilder dazu sind unglaublich.


(c) Reuters

"Atemberaubende Bilder aus dem Dezember 2010, die jetzt erst veröffentlicht worden sind: Spinnennetze verschleiern Bäume in der Region Sindh im Nordwesten Pakistans. Neun Monate sind inzwischen seit der Flutkatastrophe vergangen.

Damals war innerhalb einer Woche so viel Regen gefallen wie sonst in zehn Jahren. Das Wasser bedeckte im vergangenen Juli ein Fünftel des Landes. In einigen Gebieten ist das Wasser noch immer nicht versickert. Flache Seen liegen auf Felden, Städten und Dörfern. Die anhaltende Feuchtigkeit vertrieb nicht nur 20 Millionen Menschen – auch die Natur musste sich neue Überlebensstrategien überlegen.

Um ihre acht Füße trocken zu halten, verzogen sich die Spinnen auf die Bäume. Von dort aus schützen sie auch die menschlichen Anwohner des Katastrophengebiets. Die britische Behörde für Internationale Entwicklung berichtet, dass in den Regionen mit Spinnenbäumen weit weniger Malaria übertragende Mücken leben als erwartet. Denn die Mücken verheddern sich in den weißen Baumkronen und werden von den Spinnen verspeist."


Nick Brandt: Across the Ravaged Land

Der Photograph Nick Brandt hat während seiner Suche nach Motiven am Natronsee in Tansania Tierkadaver gefunden, die an Land gespült und aufgrund des hohen Soda- und Natrongehalts des Sees für die Ewigkeit konserviert worden waren.

"I unexpectedly found the creatures – all manner of birds and bats – washed up along the shoreline of Lake Natron in Northern Tanzania. No-one knows for certain exactly how they die, but it appears that the extreme reflective nature of the lake’s surface confuses them, and like birds crashing into plate glass windows, they crash into the lake. The water has an extremely high soda and salt content, so high that it would strip the ink off my Kodak film boxes within a few seconds. The soda and salt causes the creatures to calcify, perfectly preserved, as they dry.

    I took these creatures as I found them on the shoreline, and then placed them in ‘living’ positions, bringing them back to ‘life’, as it were. Reanimated, alive again in death."

(c) Nick Brandt

(c) Nick Brandt

(c) Nick Brandt

(c) Nick Brandt



Mitschriften aus der Oberstufe

Zwei Hefter habe ich gefunden, Mitschriften aus der Oberstufe des Gymnasiums: Musik, Kunst und Religion. Sie sind voll von Kopien, Tafelabschriften, Materialien, ab und zu Zeichnungen, die aus Langeweile entstanden sind, Lehrerzitate (Religion - K: "Nuschel ich oder was?" "Ja" K: "Ach, Unsinn" -- Jean Paul heiratete 1836 eine reiche Witwe K: "... das war saupraktisch" -- K: "In dieser Klasse gibt es ein paar Leute, die müsst man eliminieren! Natürlich nicht körperlich, nur geistig") oder kleine schriftliche Dialoge mit Banknachbarn.



Die Hefter sind vollgestopft mit Information. Freiheit - Verantwortung - Schuld, Gottesglaube - Athesismus:

"Ich kann nicht ja sagen, aber ich will auch nicht nein sagen"
Thomas Bernhard

"War das das Leben? Wohlan, noch einmal"
Friedrich Nietzsche


Stilepochen Malerei, Sonate, Fuge, Bolero bis zum Erbrechen. 

Erinnerst Du Dich an den Geruch der frisch gedruckten Matrizen?

Ich bin beeindruckt von der Fülle an (damaligem) Wissen, das uns zur Verfügung stand und uns Türen öffnete, und uns erlaubt hätte, so viele verschiedene Wege zu gehen. Wir haben so viel gelernt, vor allem auswendig gelernt (was für mich heute vieles in Frage stellt), aber wir durften lernen. Heute sagen mir die Mitschriften kaum noch etwas. Oder, auch erstaunlich: ich sehe, dass ich damals bereits Namen und Aussagen kannte, die mir erst viel später etwas bedeuteten, und von denen ich dachte, ich hätte sie erst zu diesem späteren Zeitpunkt kennengelernt. Was ja auch auf gewisse Weise stimmt.


Montag, 24. November 2014

DANCE #babylove

In unserer Gesellschaft müssen wir lernen, mehr von Kindern zu lernen.

Letzte Woche lief ich hinter eine Krippen-Gruppe her, drei Erwachsene und sechs Kinder machten gemeinsam einen kleinen Ausflug. Aus irgendeinem Grund hat mich das Bild sehr berührt: diese kleinen und grossen Menschen nebeneinander, miteinander, ein Ganzes, Gleichwertiges. Mir wurde in diesem Moment bewusst, dass es das gleichwürdige Miteinander von Gross und Klein zu selten gibt. Immer noch betrachten wir uns als Erziehende, wir lassen unseren Kindern nicht genügend Gestaltungsraum, so dass sie _uns_ wachsen lassen, so dass _wir_ von ihnen lernen.

Mittwoch, 12. November 2014

Exes

What you're really saying when you first see an ex.


Exes from Alison G. Vingiano on Vimeo.

Donnerstag, 6. November 2014

Klimt: Detail Die Drei Lebensalter


Caldera. Ein Blick in die Welt der Psychose


SYNOPSIS
Through the eyes of a young girl suffering from mental illness, CALDERA glimpses into a world of psychosis and explores a world of ambiguous reality and the nature of life and death.

 
DIRECTOR'S STATEMENT
CALDERA is inspired by my father's struggle with schizoaffective disorder. In states of delusion, my father has danced on the rings of Saturn, spoken with angels, and fled from his demons. He has lived both a fantastical and haunting life, but one that's invisible to the most of us. In our differing understanding of reality, we blindly mandate his medication, assimilate him to our marginalizing culture, and entirely misinterpret him for all he is worth. CALDERA aims to not only venerate my father, but all brilliant minds forged in the haunted depths of psychosis.


Caldera (2012) from ORCHID on Vimeo.


HISTORY
CALDERA was helmed by Evan Viera (Director/Composer/Co-Writer) and Chris Bishop (Co-writer/Animation Supervisor/Story Artist) and was produced at Hampshire College. CALDERA was the first film to go through the Bit Films Incubator Program, where founder and professor Chris Perry (co-producer/editor) invites orphaned independent films to be made on campus with the College's students and resources. MANY students and industry professionals generously donated their time to the making of this film. See below for the full credits list.
In co-production with Bit Films and Flicker Dreams Productions